ARZNEIPFLANZEN UND GIFTPFLANZEN - EXPERTEN AUS DER SCHWEIZ, ÖSTERREICH UND DEUTSCHLAND KLÄREN AUF.

FREITAG, 10. MAI 2019

Kann man mit Echinacea und Knoblauch die Antibiotikatherapie bei Kälbern und Absetzferkeln ersetzen?
(Track SVW/SVSM - Hot Topics in der Nutztiermedizin)

Dieser provokanten Frage wird am Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL, Frick) wissenschaftlich nachgegangen. Was ist also möglich in Kälberstall? Wie ist Phytotherapie beim Nutztier rechtlich zu handhaben und was kann empfohlen werden? Diesen Fragen stellt sich in seinem Vortrag Dr. med. vet. Michael Walkenhorst. Er leitet die Gruppe Tiergesundheit im Department für Nutzierwissenschaften (FiBL) und beschäftigt sich hier unter anderem mit der präventiven Bestandesmedizin, Euter- und Jungtiergesundheit sowie der Ethnoveterinärmedizin.

Dr. med. vet. Elisabeth Stöger (Track SVW/SVSM - Hot Topics in der Nutztiermedizin) ist praktische Tierärztin und beschäftigt sich schon seit nahezu 30 Jahren mit der Phytotherapie in der Nutztierpraxis. Zu diesem Thema ist sie Autorin und Co-Autorin von verschiedenen, sehr bewährten veterinärmedizinischpraktischen Fachbüchern. Sie berät neben ihrer praktischen Tätigkeit Biobauern in Österreich und ist eine sehr gefragte Referentin, die eigens aus Österreich anreist. Im SVW Track am Freitagmorgen wird sie wirkungsvolle und bewährte Tipps zur „Phytotherapie im Kälberstall“ geben. Im camvet.ch Track gibt sie uns die „Top 5 Kräuter für Wiederkäuer - heimgehen und anwenden“ an die Hand. Darüber hinaus stellt sie „Pflanzen gegen Ektoparasiten und Insekten - von Lavendel bis Neemöl“ vor.

Danach geht es weiter mit den Kleintieren. Dr. med. vet. Cäcilia Brendieck-Worm beschäftigt sich seit fast 40 Jahren mit ihrem grossen Steckenpferd Veterinärphytotherapie. Sie bildet seit vielen Jahren in Deutschland aber auch in der Schweiz und Österreich Tierärzte aus. Sie leitet seit 2008 den Arbeitskreis Phytotherapie der GGTM (Gesellschaft für ganzheitliche Tiermedizin). Die überaus bekannte Referentin ist regelmässig zu Vorträgen eingeladen und treibt das Wissen um die Veterinärphytotherapie in universitärer Zusammenarbeit mit Prof. Melzig der Universität Berlin stetig fort. Daraus entstand 2018 unter anderem das Lehrbuch „Phytotherapie in der Tiermedizin“. Sie berichtet hier über die „Phytotherapie für Kleintiere: Drei Multitalente für Einsteiger und Fortgeschrittene“.

Zum Abschluss werden die Pflanzen von einer anderen – der toxischen Seite – beleuchtet. Hierzu gibt uns Dr. med. vet. Reto Curti Auskunft über „die fünf häufigsten Vergiftungen mit Pflanzen bei Haustieren“.

Susanne Stocker
Präsidentin camvet.ch